In meiner Praxis stellen sich immer wieder Patienten vor, die mit einer Diagnose wie Angststörung oder Depression kommen. Im Verlauf der Behandlung zeigt sich dann das ein Trauma oder Missbrauch diese Störungen verursacht hat.
Bei einem Trauma hat man große Angst um sein Leben, beziehungsweise um die Sicherheit in seinem Leben gehabt und dies nicht adäquat verarbeiten können.
Während eines Schockzustandes werden Erlebnisse nicht in beiden Hirnhälften (also emotional u. rational) verarbeitet. Dadurch können sie noch lange Zeit das Leben stark beeinflussen.
Weiterhin kann die bloße Zeugenschaft solcher Ereignisse auf die beobachtende Person traumatisierend wirken.
(Beispiel: Loveparade in Duisburg, erlebte Kriege, Vertreibung, Mutter wird vor den Kindern verprügelt, usw.)
zählen auch zu den traumatischen Erlebnissen.
Häufig verkannt ist die verheerende Auswirkung eines emotionalen Missbrauchs. Zum Beispiel wenn Mutter oder Vater eine narzisstische Persönlichkeitsstörung oder Suchtprobleme hatte oder hat.
http://www.narzissmus.org/http://umgang-mit-narzissten.de/narzissten-in-der-familie/
Dies ist heutzutage leider sehr häufig in unserer "Ellenbogen-Gesellschaft" zu finden und auch eine Folge der zunehmenden Bindungslosigkeit.
1. - die Tat wird verharmlost - "andere sind ja viel schlimmer dran als ich"
2. - das Ereignis kann gar nicht ausgesprochen werden = sprachloses Entsetzen
3. - Das Ereignis wird abgespalten - es wird so emotionslos davon erzählt als ob man einen schlechten Film im TV gesehen hätte. (Was dazu führt das man in der Gesellschaft mit diesem Problem nicht ernst genommen wird, "wenn man so locker darüber reden kann, kann es ja nicht so schlimm gewesen sein"
4. - der Betroffene ist sehr ruhig und hat sich in sich selbst oder von der Umwelt zurückgezogen
5. - oder er ist sehr extrovertiert und redet mitunter ohne Punkt und Komma. Wirkt stets fahrig und nervös, spielt den Clown. (Wodurch er in der Gesellschaft auffällig wird und sich damit nur bestätigen kann das er "anders" oder "nicht normal" - also nicht der Norm entsprechend - ist.)
6. - in bestimmten Situationen verhält man sich immer wieder seltsam und merkt es auch, obwohl das verstandesmäßig einfach nicht zu erklären ist und dieses Verhalten eigentlich sonst nicht zu einem passt. (siehe hiezu auch das Video weiter unten - ein Ausschnitt aus einem meiner Vorträge)
7.- Es wird sich häufig eine "Mitschuld" gegeben. - "warum bin ich auch nicht weg gelaufen oder warum habe ich nicht geschrien oder mich gewehrt ?" - "Er hat es ja nicht so gemeint."
Eine vorübergehende Störung, die sich bei einem psychisch nicht manifest gestörten Menschen als Reaktion auf eine außergewöhnliche physische oder psychische Belastung entwickelt, und die im Allgemeinen innerhalb von Stunden oder Tagen abklingt. Die individuelle Vulnerabilität und die zur Verfügung stehenden Bewältigungsmechanismen (Coping-Strategien) spielen bei Auftreten und Schweregrad der akuten Belastungsreaktionen eine Rolle. Die Symptomatik zeigt typischerweise ein gemischtes und wechselndes Bild, beginnend mit einer Art von "Betäubung", mit einer gewissen Bewusstseinseinengung und eingeschränkten Aufmerksamkeit, einer Unfähigkeit, Reize zu verarbeiten und Desorientiertheit. Diesem Zustand kann ein weiteres Sich-zurück-ziehen aus der Umweltsituation folgen (bis hin zu dissoziativem Stupor, siehe F44.2) oder aber ein Unruhezustand und Überaktivität (wie Fluchtreaktion oder Fugue). Vegetative Zeichen panischer Angst wie Tachykardie, Schwitzen und Erröten treten zumeist auf. Die Symptome erscheinen im Allgemeinen innerhalb von Minuten nach dem belastenden Ereignis und gehen innerhalb von zwei oder drei Tagen, oft innerhalb von Stunden zurück. Teilweise oder vollständige Amnesie (siehe F44.0) bezüglich dieser Episode kann vorkommen. Wenn die Symptome andauern, sollte eine Änderung der Diagnose in Erwägung gezogen werden
Diese entsteht als eine verzögerte oder protrahierte Reaktion auf ein belastendes Ereignis oder eine Situation kürzerer oder längerer Dauer, mit außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigem Ausmaß, die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde. Prädisponierende Faktoren wie bestimmte, z.B. zwanghafte oder asthenische Persönlichkeitszüge oder neurotische Krankheiten in der Vorgeschichte können die Schwelle für die Entwicklung dieses Syndroms senken und seinen Verlauf erschweren, aber die letztgenannten Faktoren sind weder notwendig noch ausreichend, um das Auftreten der Störung zu erklären.
Hierbei handelt es sich um Zustände von subjektiver Bedrängnis und emotionaler Beeinträchtigung, die im Allgemeinen soziale Funktionen und Leistungen behindern und während des Anpassungsprozesses nach einer entscheidenden Lebensveränderung oder nach belastenden Lebensereignissen auftreten. Die Belastung kann das soziale Netz des Betroffenen beschädigt haben (wie bei einem Trauerfall oder Trennungserlebnissen) oder das weitere Umfeld sozialer Unterstützung oder soziale Werte (wie bei Emigration oder nach Flucht). Sie kann auch in einem größeren Entwicklungsschritt oder einer Krise bestehen (wie Schulbesuch, Elternschaft, Misserfolg, Erreichen eines ersehnten Zieles und Ruhestand). Die individuelle Prädisposition oder Vulnerabilität spielt bei dem möglichen Auftreten und bei der Form der Anpassungsstörung eine bedeutsame Rolle; es ist aber dennoch davon auszugehen, dass das Krankheitsbild ohne die Belastung nicht entstanden wäre. Die Anzeichen sind unterschiedlich und umfassen depressive Stimmung, Angst oder Sorge (oder eine Mischung von diesen). Außerdem kann ein Gefühl bestehen, mit den alltäglichen Gegebenheiten nicht zurechtzukommen, diese nicht vorausplanen oder fortsetzen zu können. Störungen des Sozialverhaltens können insbesondere bei Jugendlichen ein zusätzliches Symptom sein.
Hervorstechendes Merkmal kann eine kurze oder längere depressive Reaktion oder eine Störung anderer Gefühle und des Sozialverhaltens sein.
EMDR - eine Art der TraumatherapieEine schöne Beschreibung, einer Betroffenen, zu dieser Methode (EMDR) finden sie auf folgender Web-Site: Weitere Informationen zu EMDR finden Sie auf meiner Seite: EMDR Aber auch die Heilhypnose kann hier sehr hilfreich sein. |
...die sie zu nutzen lernen müssen: zum Beispiel die Fähigkeit zur Daueraufmerksamkeit oder Resilienz |
Denn es entsteht daraus eine ganz fein ausgeprägte Wahrnehmung und die Fähigkeit zur Daueraufmerksamkeit. Mit dieser Fähigkeit kann man ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft sein oder auch Karriere machen. Da der "Otto-Normalverbraucher" fokusorientiert lebt und nur das wahrnimmt was gerade in seinem persönlichen Fokus ist, ist man mit der Fähigkeit zur Daueraufmerksamkeit den anderen oft voraus. (Wenn sie Betroffener sind kennen Sie bestimmt den Spruch: "Was du so alles siehst/merkst?!" ) Man muss lernen diese Daueraufmerksamkeit zu händeln und anzunehmen.
psychische Widerstandskraft; Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen.
1. Ellen Bass - "Trotz allem" : Wege zur Selbstheilung für Frauen, die sexuelle Gewalt erfahren haben - (Ein Selbsthilfebuch!)
2. Heinz Peter Röhr - Ich traue meiner Wahrnehmung - "sexueller und emotionaler Mißbrauch" - (endet mit Lösungsmöglichkeiten!)
In der Regel empfindet der Patient einfach nur eine riesige Erleichterung wenn er endlich mal ungehemmt darüber reden kann. Der häufigste Satz in der Therapie ist: "Das habe ich ja noch nie jemandem erzählt".
Unmittelbar nach der Traumabehandlung (durch Hypnose oder EMNDR) wird in der Regel unendliche Erleichterung gefühlt und das Erlebte ist nicht mehr emotional besetzt.
Im Durchschnitt dauern diese Therapien, bei mir, 5 bis 7 Sitzungen. Je nachdem was sie mitbringen. In seltenen Fällen kann es auch mal länger dauern. (Dies ist ein in meiner Praxis statistisch errechneter Durchschnittswert)
Bei jeder Therapie ist es wichtig das die Chemie zwischen Patient und Behandler stimmt.
Ist einem der Behandler nicht sympathisch, wird man sich in der Therapie nicht öffnen und daher auch nicht viel von sich preisgeben. Damit ist der Behandlungserfolg fragwürdig, bzw. nicht erreichbar.
Interessante Infos zu ungeeigneten Behandlern, bei Trauma/ Missbrauch, finden Sie auch auf der Webseite: SEKTEN INFO NRW
Gabriele Harder
Heilpraktikerin für Psychotherapie,
Hypnosetherapeutin & EMDR Therapeutin
Windmühlenstr. 6, 37699 Fürstenberg, Kreis Holzminden, bei Höxter
Telefon: 0 52 71 - 695 61 73
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